Abschluss des BMBF-Projekts: Humboldt-Nachlass vollständig online – Erste Forschungsergebnisse
Die Pressereaktionen auf den Abschluss des BMBF-Verbundprojekts waren groß. Mit einer zweitägigen Konferenz wurde die vollständige Digitalisierung und virtuelle Zusammenführung des in Berlin und Krakau verwahrten Nachlasses Alexander von Humboldts sowie erste Forschungsergebnisse zu seinen 2013 erworbenen Amerikanischen Reisetagebüchern gefeiert.
Humboldts Worte „Ideen können nur nützen, wenn sie in vielen Köpfen lebendig werden“ waren das Motto der Konferenz, in dessen Zentrum sein transdisziplinäres und aufklärerisches Wirken für Kultur und Wissenschaft standen. Insbesondere der Frage des Sammelns und der Systematisierung von Wissen gingen Bénédicte Savoy in ihrer Key Note und andere Referenten nach.
Mit dem Abschluss des BMBF-Verbundprojekts ist der gesamte in Berlin und Krakau verwahrte Nachlass Alexander von Humboldts digitalisiert und online verfügbar. Die insgesamt rund 33.000 Blatt werden heute zu etwa 2/3 in der Staatsbibliothek zu Berlin und zu 1/3 in der Krakauer Jagiellonen-Bibliothek verwahrt. Mehr als 6000 Einträge in der Verbunddatenbank für Nachlässe und Autographen „Kalliope“ geben einen Überblick über den Inhalt der Aufzeichnungen, Notizen, Briefe und Manuskripte und sind mit den dazugehörigen rund 75.000 digitalen Bildern in den Digitalisierten Sammlungen der Berliner Staatsbibliothek und der Jagiellonen-Bibliothek Krakau verlinkt.
Zum Nachlass Alexander von Humboldts gehören auch die 2013 erworbenen Amerikanischen Reisetagebücher Humboldts. Auf diese Aufzeichnungen seiner Reise auf dem amerikanischen Kontinent 1799 – 1804 griff Humboldt zeitlebens zurück, ergänzte die Eintragungen und extrahierte sie. Einige Jahre vor seinem Tod hat er sie in der heutigen Form binden lassen. Mit seinem Nachlass, den Humboldt testamentarisch ebenfalls zur weiteren wissenschaftlichen Auswertung bestimmt hatte und der bis 1932 seinen Weg in die ehemalige Preußische Staatsbibliothek fand, sind die Tagebücher aufs Engste verwoben. Im Rahmen des Verbundprojekts wurden die Tagebücher Humboldts hinsichtlich der literarischen Verfahren seines Schreibens untersucht. Thematische Schwerpunkte waren seine Landschaftsdarstellung, Fragen der Sklaverei sowie Skizzen und Zeichnungen, ebenso wie die in den Amerikanischen Reisetagebüchern mit eingebundenen Aufzeichnungen zu einer 1805 unternommenen Reise nach Italien.
Weitere Pressereaktionen:
Der Tagesspiegel
rbb Inforadio
taz
Die Presse
Der Standard
ZDF / 3 sat
Lesung und Präsentation: Alexander von Humboldts Amerikanische Reisetagebücher am 11.9.
Lesung, Gespräch und Eröffnung der Reisetagebücher-Präsentation
Termin: Mi., 11. September 2019, 18 Uhr
Veranstaltungsort: Staatsbibliothek zu Berlin, Otto-Braun-Saal, Potsdamer Straße 33, 10785 Berlin
Anfahrt: S + U Potsdamer Platz (Bushaltestelle H Potsdamer Brücke (Bus M29), H Varian-Fry-Straße (Bus 200), H Kulturforum (Bus M48))
Tagebücher sind die persönlichsten schriftlichen Zeugnisse eines Menschen, in ihnen kommen wir den Großen der Geschichte ganz nahe. Zu Ehren seines 250. Geburtstages zeigen wir die Amerikanischen Reisetagebücher Alexander von Humboldts in einer dreitägigen Präsentation. Wir laden Sie ganz herzlich ein, dabei zu sein, wenn zur Eröffnung Dorothee Nolte, Redakteurin und Autorin von ›Alexander von Humboldt: Ein Lebensbild in Anekdoten‹, und Rüdiger Schaper, Ressortleiter Kultur beim Berliner Tagesspiegel und Autor von ›Alexander von Humboldt: Der Preuße und die neuen Welten‹, im Gespräch mit Barbara Schneider-Kempf die Persönlichkeit Alexander von Humboldts in Anekdotischem und Biographischem lebendig werden lassen.
Barbara Schneider-Kempf im Gespräch mit Dorothee Nolte und Rüdiger Schaper
Anschließend Eröffnung der Präsentation und kleiner Empfang
Wir bitten um Ihre Anmeldung bis zum 6.9.2019: per E-Mail: events@sbb.spk-berlin.de
Dreitägige Präsentation der Reisetagebücher
Freitag, 13. September bis Sonntag, 15. September 2019
Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz, Dietrich-Bonhoeffer-Saal, Potsdamer Straße 33, 10785 Berlin
Öffnungszeiten: Fr 9–21 Uhr Sa 10–19 Uhr So 11–19 Uhr (Achtung: Am Donnerstag, 12.9.2019, ist die Bibliothek geschlossen.)
Ideen können nur nützen, wenn sie in vielen Köpfen lebendig werden.
Abschlusskonferenz des BMBF-Verbundprojekts
„Alexander von Humboldts Amerikanische Reisetagebücher“
der Universität Potsdam und der Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz
17.-18. Januar 2017 in der Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz
Alexander von Humboldt, weltreisender Berliner und vernetzender Europäer, Sammler und Forscher – sein transdisziplinäres und aufklärerisches Wirken für Kultur und Wissenschaft stehen im Zentrum der Abschlusskonferenz des BMBF-Verbundprojekts „Alexander von Humboldts Amerikanische Reisetagebücher“. Auf der Konferenz werden die Arbeitsergebnisse des Verbundprojekts präsentiert und Perspektiven für eine weitergehende Erschließung und Erforschung der Schriften Humboldts und seiner Zeitgenossen eröffnet. Weiterlesen
3. Potsdamer Humboldt-Symposion
„Landschaften & Kartographien der Humboldtian Science“
am 9. und 10. November 2016
im Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte in Potsdam
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